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Historisches Archiv von
Carl Wolfgang Holzapfel
Hier sind Ausschnitte zum Historischen Archiv von Carl-Wolfgang Holzapfel. Carl Wolfgang Holzapfel war von 1962 - 17.06.2023 Vorsitzender der Vereinigung 17.Juni 1953. Für die Website https://17juni1953.wordpress.com übernimmt die Vereinigung 17. Juni 1953 e.V. keine Haftung.

Carl-Wolfgang Holzapfel
Warum hat er sich das angetan?
Hätte er nicht wie viele Millionen sein Leben egoistischer genießen können?
Holzapfel, 1944 im schlesischen Bad Landeck geboren, denkt nach, wiegt mit dem Kopf. Eigentlich würde ein solches Leben in die Wiege gelegt. Durch die Scheidung der Eltern mussten er und seine zwei Geschwister viele Jahre in Heimen zubringen:
„Wenn du mit vier Jahren eine ganze Nacht im Heizungskeller zubringen mußt, nur weil du mit deinem Bruder abends im Bett noch geschwatzt hast oder mit 15 Jahren in einer kirchlichen Einrichtung bis zu vierzehn Stunden am Tag in der Landwirtschaft malochen mußt, dann denkst Du sensibler über Recht und Unrecht nach,“ sagt er.

Der Mann vom Checkpoint Charlie
Am 13. August 1989, dem 28. Jahrestag des Mauerbaus, legte sich der mittlerweile 45jährige diagonal über den weißen Strich am Checkpoint Charlie (Kopf und Herz im Osten, die Füße im Westen) und demonstrierte so über drei Stunden gegen die Mauer und für die Freizügigkeit seiner Landsleute. Eine weiße Binde in Höhe des Bauches ließ den weißen Strich optisch über seinen Körper laufen. „Man kann überall Linien ziehen und eine Teilung behaupten. Aber so wie ich für alle sichtbar ein Ganzes bin, so ist Berlin, so ist Deutschland ein Ganzes,“ erläuterte er seine Aktion. Und den aufmarschierten jungen DDR-Grenzern rief er zu: „Was strengt ihr euch so an, den 30.Jahrestag (des Mauerbaus) erlebt ihr doch sowieso nicht mehr.“ Nach über drei Stunden hatten sich Sowjets und US-Amerikaner über die Zuständigkeiten geeinigt. Der Demonstrant wurde von vier Westberliner Polizisten aufgehoben und in einem Polizeiauto abtransportiert. Nicht nur Klaus Kleber (ZDF) nannte ihn den „Mann vom Checkpoint Charlie„.



Abschied – 62 Jahre sind genug
Berlin, Weihnachten 2023/cw – Nein, machen Sie sich bitte keine Sorgen! Noch bin ich Optimist und hoffe doch, z.B. meinen runden Geburtstag im nächsten Jahr putzmunter begehen zu können. Der „Abschied“ bezieht sich auf meine bisherige Funktion in der VEREINIGUNG 17. JUNI 1953, in der ich die Ehre habe, ihr seit 1962 anzugehören und die bewegende Dankbarkeit, davon Jahrzehnte im Rahmen des Vorstandes dienen zu dürfen. Mit diesen Zeilen zu Weihnachten möchte ich also nicht nur Segenswünsche für ein frohes Fest und einen gesunden Rutsch in das Neue Jahr 2024 aussprechen, sondern mich bei dieser Gelegenheit für die breite Kameradschaft und die vielfache Unterstützung unserer Anliegen bei Ihnen allen, ob Weggefährte, Freund oder Freundin, MdB oder MdA wie auch sonst tätigen Politikern bedanken! Dieser Dank gehört nicht zuletzt meinen verstorbenen Eltern, meinen Geschwistern, meinen Ehefrauen und meinen Kindern, die diese Aktivitäten getragen und ertragen haben.
Lebendige Brücke am 13.08.1989: Den 30.Jahrestag erlebt ihr nicht mehr.
– Foto: Burmeister